13.mai, 2025

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Am 12. und 13. Mai beteten 470.000 Pilger für den Frieden und für den neuen Papst

Im Heiligen Jahr der Kirche stand die erste große Wallfahrt des Jahres 2025 in die Cova da Iria ganz im Zeichen der Hoffnung.

 

Trotz des gelegentlichen Regens und der Tatsache, dass der 12. und 13. Mai mit dem Beginn der Arbeitswoche zusammenfielen, zählte man gestern und heute etwa insgesamt 470.000 Pilger in der Cova da Iria, um an den Feierlichkeiten zur Internationalen Jubiläumswallfahrt im Mai teilzunehmen.

Der Ruf nach Hoffnung in einer Welt im Konflikt und das Gebet für das Pontifikat des neuen Papstes Leo XIV. waren die beiden vorherrschenden Botschaften der zwei Tage, die den 108. Jahrestag der Erscheinung Unserer Lieben Frau vor den Hirtenkindern in Fatima begingen.

„Wir erleben heikle, angespannte und schwierige Zeiten… Zeiten, in denen manche vielleicht nur an sich selbst denken. Zeiten des Autoritarismus in verschiedenen Schattierungen. Zeiten, in denen das gemeinsame Haus nach Fürsorge schreit. Eine Zeit, die der Offenheit für den anderen und der Solidarität bedarf. Eine Zeit, in der es an Hoffnung mangelt“, so Kardinal Jaime Spengler in seiner Predigt während der Internationalen Jubiläumsmesse am Morgen des 13. September.

Als Antwort auf diese aktuellen Herausforderungen forderte der Erzbischof von Porto Alegre (Brasilien) die Pilger auf, mit einem Blick der Hoffnung auf das Beispiel der Muttergottes zu blicken und aufmerksam auf das Wort zu hören. Jaime Spengler bat die Gottesmutter um „die Gnade eines guten Herzens, das fähig ist, das Wort zu hören, es anzunehmen und es in die Tat umzusetzen”.

Der brasilianische Kardinal sprach auch von der Angst, die die heutige Gesellschaft betäubt, und stellte das Vertrauen in die mütterliche Gegenwart der Lieben Frau als Sicherheit dar, um mit Hoffnung auf die Ängste und Schwierigkeiten zu blicken.

Am Abend zuvor rief Bischof Jaime Spengler zu Weltfrieden und zur Völkernähe, zu Eintracht und zur Vergebung auf.

„Wir brauchen den Wein der Eintracht, der Verständigung unter den Völkern, den Wein der Vergebung, des Friedens, den Wein des Verständnisses, den Wein der Nähe, den Wein des Mutes, um einander in die Augen zu schauen und zu sagen: ‚Du bist mein Bruder, du bist meine Schwester'", so der Erzbischof von Porto Alegre in der Predigt zur Wort-Gottes-Feier am 12. Mai.

Zu Beginn der Feierlichkeiten am gestrigen Abend wurde im Presbyterium der Erscheinungskapelle ein neues Kreuz eingeweiht. Das von den Händen des Bildhauers Rogério Timóteo aus Bronzeguss gefertigte Stück weist eine sichtbarere und ausdrucksstärkere Abbildung des Kreuzes mit dem gekreuzigten Christus auf und kennzeichnet außerdem das gegenwärtige Jubiläumsjahr.

 

Das Pontifikat von Papst Leo XIV. wurde der Muttergottes geweiht

Der neu gewählte Papst Leo XIV. wurde während dieser Wallfahrt am 12. und 13. Mai in Fatima mehrfach in Erinnerung gerufen. Die bedeutendste Erwähnung war die Weihe seines Pontifikats an Unsere Liebe Frau, die Bischof José Ornelas, in Anwesenheit des portugiesischen Episkopats, vor der Statue der Jungfrau von Fatima am Ende der Messe an diesem 13. Mai ausführte.

„Wir liegen Dir zu Füßen, die Bischöfe Portugals und diese Schar von Pilgern, am 108. Jahrestag deiner Erscheinung vor den Hirtenkindern in dieser Cova da Iria, um Dir das Amt des derzeitigen Nachfolgers Petri und Bischofs von Rom, des Heiligen Vaters Leo XIV., zu weihen", begann Bischof Ornelas in der Einleitung zum Weihegebet, in welchem er die Gottesmutter um Liebe, Unterscheidungsvermögen und Mut für den Papst bat, sowie um die Fähigkeit, inspiriert von der Botschaft von Fatima, „weiterhin den dringenden Schrei des Friedens in die Welt zu senden“, so, wie er es bereits in den ersten Worten tat, die er in Rom nach seiner Wahl an die Gläubigen richtete.

Die Einleitung des Weihegebets hob auch die Bedeutung hervor, die der Nachfolger Petri in der Botschaft von Fatima hat, und erinnerte an den Besuch der letzten vier Päpste in Fatima, insbesondere an die letzte Anwesenheit von Papst Franziskus und an seinen Aufruf, den er hier an eine für alle offene Kirche hinterlassen hat.

Ein von Papst Franziskus geschenkter Kelch wurde während der Eucharistiefeier der Internationalen Jubiläumswallfahrt im Mai verwendet. Das Objekt wurde von Seiner Heiligkeit anlässlich seiner Wallfahrt zum Heiligtum am 13. Mai 2017 überreicht und zeichnet sich durch eine zutiefst symbolische ikonografische Darstellung aus.

Die Internationale Jubiläumsmesse am 13. Mai wurde von 27 Bischöfen, darunter zwei Kardinäle – Kardinal D. António Marto, emeritierter Bischof von Leiria-Fatima, und Kardinal D. Fortunato Frezza, Domherr des Petersdoms – und 282 Priestern konzelebriert. Am Altar waren außerdem noch 14 Diakone anwesend.

Während der Feierlichkeiten am 12. und 13. Mai wurde auch das neue Soundsystem des Gebetsplatzes des Heiligtums eingeweiht, ein Projekt, das die akustische Abdeckung und die Klarheit bei der Schallübertragung verbessert und eine Redundanz im System geschaffen hat, die den Pilgern nun auf dem gesamten Platz eine hohe Tonqualität bietet.

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Eine vielfältige und „außergewöhnliche" Menschenansammlung

Zum Abschluss der Feier dankte der Hauptzelebrant der Wallfahrt, Kardinal Jaime Spengler, dem Bischof von Leiria-Fatima für die Einladung, am 12. und 13. Mai in Fatima den Vorsitz führen zu dürfen, und lobte die Feierlichkeiten und die „außergewöhnlichen Menschen", die sich in der Cova da Iria versammelt hatten. Bereits am Montagnachmittag hatte der Erzbischof von Porto Alegre das Geheimnis, den Charme, die Ehrfurcht und die Stille gepriesen, die im Heiligtum erlebt werden.

Kurz zuvor hatte Bischof José Ornelas dem brasilianischen Kardinal für seine Anwesenheit gedankt und die Vielfalt der in der Cova da Iria anwesenden Menschenansammlung hervorgehoben, die „durch denselben Glauben verbunden“ sei.

„Hier setzen wir ein Zeichen, dass es möglich ist, zusammen zu leben, dass es einfacher ist, mit einem gemeinsamen Vater zu Brüdern und Schwestern zu werden, ohne jemanden auszuschließen, damit wir mit einem erneuerten Weg in unseren Herzen von hier weggehen können, denn diese Welt braucht ein Zeichen der Hoffnung, des Glaubens, der Solidarität, der Güte und der Barmherzigkeit. Maria ist die Mutter aller!", so der Bischof von Leiria-Fatima, der dann zum Gebet und Applaus für Papst Leo XIV. aufforderte.

Vor den letzten Worten von Bischof José Ornelas, während der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes, richtete der Kaplan des Heiligtums, Francisco Pereira, in der üblichen Botschaft an die Kranken einen Blick der Hoffnung auf die Leidenden, indem er an die Beharrlichkeit erinnerte, die Papst Franziskus in den letzten Tagen seines Lebens gezeigt hat, und die Gegenwart der Muttergottes und ihres Sohnes inmitten allen menschlichen Leids beteuerte.

Am Ende der heutigen Feier zog der Rektor des Heiligtums eine „sehr positive" Bilanz, die eine Erfahrung des Glaubens und der Kirche ermöglichte, welche die Pilger „mit vollem Herzen" zurückließ.

„Gestern und heute war der Gebetsplatz voll. Gestern etwas mehr als heute. Und weil es sich um Wochentage handelt, einen Montag und Dienstag, ist dies noch bedeutender. Dies war eine Wallfahrt, die vom Tod von Papst Franziskus und der Wahl von Papst Leo XIV. geprägt wurde, eine Tatsache, die die Wallfahrt von Anfang bis Ende begleitet hat", sagte Carlos Cabecinhas zu den Journalisten, die in Fatima anwesend waren.

164 Pilgergruppen aus allen fünf Kontinenten hatten sich im Heiligtum für den 12. Mai und 191 Gruppen für den 13. Mai angemeldet.

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ZEITTAFEL

07 jun 2025

Messe, auf Portugiesisch, in der Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes von Fatima

  • 07h30
Messe

Rosenkranz, in der Erscheinungskapelle

  • 10h00
Rosenkranz
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