21.september, 2025
![]() „Motorradfahren ist eine Einübung in Verantwortung, Rücksicht und Menschlichkeit“Als Hauptzelebrant bei der 10. Wallfahrt zur Segnung der Motorradhelme forderte Erzbischof Rui Valério die Tausenden von Motorradfahrern im Heiligtum von Fatima auf, „engagierte Beschützer des Lebens aller“ zu sein.
Der Patriarch von Lissabon, welcher der 10. Wallfahrt zur Segnung der Motorradhelme vorstand, hätte in seiner Bitte, die er heute Morgen auf dem Gebetsareal des Heiligtums von Fatima an die rund 180.000 Pilger richtete, nicht eindringlicher sein können: „Ich bitte euch, seid Motorradfahrer Gottes, Biker Jesu Christi“. Erzbischof Rui Valério erinnerte daran, dass sich die Motorradfahrer und -fahrerinnen mit der Weihe ihrer Helme an die Muttergottes dazu verpflichten, im Alltag und auf der Straße „engagierte Beschützer des Lebens aller und unermüdliche Verteidiger der erhabensten Würde aller Menschen“ zu sein. Mit dieser Geste, die sie heute in Fatima vollzogen haben, entscheiden sich die Motorradfahrer weiterhin, „die höchsten Prinzipien und Werte des Evangeliums“ zu bewahren und sich als „unerschrockene Boten einer sicheren und verantwortungsvollen Fahrkultur“ zu erweisen, so der Patriarch von Lissabon. In einer Analogie zwischen dem Reisen auf den Straßen und der Pilgerreise, zu der jeder Mensch herausgefordert ist, argumentierte der Hauptzelebrant dieser Feier, dass „keine Fahrt nur geografisch oder räumlich“ zu verstehen ist, sondern auch als „eine innere Bewegung, ein spiritueller Weg, der aus einer befreienden Reise der Seele besteht“. In diesem Sinne seien Motorradfahrten „viel mehr als bloße Reisen oder Touren“, sie seien „befreiende Handlungen, die uns von Egoismus, Arroganz, Oberflächlichkeit, Hass und Einsamkeit“ lösen und erlösen können, sagte Erzbischof Rui Valério. Der Patriarch von Lissabon stellte auch eine Parallele zwischen der Fahrt und dem „inneren Exodus (her), der uns ermöglicht, uns selbst zu verlassen, um anderen zu begegnen“, und betonte, dass die Motorradfahrer auf ihren Touren in Gemeinschaft mit Gott und mit den Orten und Menschen, denen sie begegnen, kommen. „Motorradfahren ist viel mehr als ein technisches Können. Es erweist sich als eine Einübung in Verantwortung, Rücksicht und Menschlichkeit“, betonte er und warnte, dass „die faszinierende Freiheit, die wir beim Beschleunigen spüren, stets durch das Bewusstsein und die Verantwortung für die Werte der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der Loyalität, der Kameradschaft und der Sicherheit getragen werden muss“. Am Ende seiner Predigt bekräftigte der Erzbischof die Einladung, Pilger der Gerechtigkeit, des Friedens und der Hoffnung zu sein, und lud die Motorradfahrer und -fahrerinnen ein, die Straße nicht nur als Weg zur Fortbewegung zu nutzen, sondern auch als Weg zur Heiligkeit und zum Dienst an den anderen, immer unter dem Schutz der Jungfrau Maria. Der Segen von Papst Leo XIV. Diese Wallfahrt hatte auch den Segen von Papst Leo XIV. In einer Botschaft, die Dr. Carlos Cabecinhas, Rektor des Heiligtums von Fatima, verlas, beteuerte der Heilige Vater, dass er sein Gebet mit dem aller dort anwesenden Motorradfahrer und -fahrerinnen verbinde, und erbat für alle „das erneuerte Geschenk des Glaubens, das unser Leben auf den Weg Jesu ausrichtet: Er ist es, der unsere Schritte leitet und uns unter allen Umständen verpflichtet, ernsthaft zum Schutz aller zu handeln, denen wir auf unseren Wegen begegnen“. Der Heilige Vater erinnerte auch daran, dass „der persönliche Einsatz für die Sicherheit im Straßenverkehr Ausdruck der göttlichen Liebe ist“. Bei dieser 10. Wallfahrt wurde das Heiligtum von Fatima durch den Verein ABC (Kürzel auf Portugiesisch für „Verein Segnung der Motorradhelme“) mit einer Verdienst- und Anerkennungsmedaille ausgezeichnet. |